Herausforderungen für Facility Manager im BIM-Prozess
Datenintegration und -verwaltung
Eine der großen Herausforderungen im BIM-Prozess (Building Information Modeling) für Facility Manager ist die Integration und Verwaltung von Daten. Hier sind einige wichtige Fragen, die dabei aufkommen:
- Welche Daten sind im BIM-Modell enthalten?
- Wird der Facility Manager in den Prozess einbezogen, um die zu integrierenden Daten festzulegen? Wenn ja, wann?
- Wie können die Daten aus dem Modell für die Gebäudeverwaltung genutzt werden?
- Wie kann das BIM-Modell im Betrieb eingesetzt werden?
- Muss ein BIM-Modell ein „BIM as Built“ sein?
Zu den Punkten 1 und 2: Der BIM-Prozess sollte ähnlich wie andere IT-Projekte angegangen werden. Es ist entscheidend, den Endanwender, in diesem Fall den Facility Manager, frühzeitig einzubeziehen und somit auch in die Verantwortung zu nehmen. Die Bestimmung der benötigten Daten am Anfang des Projekts ist unerlässlich.
Zu Punkt 3: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Daten aus dem BIM-Modell genutzt werden können. Die Größe des Projekts und die vorhandene Infrastruktur spielen dabei eine wichtige Rolle. Daten können beispielsweise aus dem Modell nach Excel exportiert und anschließend in ein CAFM-Programm importiert werden. Ich persönlich bevorzuge eine native, bi-direktionale Schnittstelle mit einem CAFM-Programm. Dies ermöglicht den direkten Austausch von Daten, ohne dass ein drittes Programm oder eine zusätzliche Datei benötigt wird. Außerdem können die Daten so einfacher weiterverarbeitet und aktuell gehalten werden, ohne dass die Mitarbeiter eine Schulung in der BIM-Software benötigen.
Zu Punkt 4: Die Nutzung des BIM-Modells im Betrieb hängt davon ab, in welcher Form das Modell dem Facility Manager vorliegt – als IFC-Datei oder als native CAD-Datei. Eine IFC-Datei ist eine statische Momentaufnahme des Gebäudes zum Zeitpunkt des Exports. Zwar können einige Daten geändert werden, aber für umfangreiche Anpassungen, wie das Verschieben von Wänden, muss das Modell im CAD aktualisiert und eine neue IFC-Datei erstellt werden. Auch hier empfehle ich, nativ mit dem CAD-Programm zu arbeiten und das Modell stets aktuell zu halten. So kann das Modell beispielsweise zur Erstellung von Belegungs-, Reinigungs– und Evakuierungsplänen verwendet werden.
Zu Punkt 5: Ja und Nein. Natürlich muss das BIM-Modell die Realität widerspiegeln – Wände, Durchbrüche, Pfosten, Rohre und andere Elemente müssen korrekt eingezeichnet sein. Allerdings müssen nicht alle Daten, die früher in einem As-Built-Ordner zu finden waren, im Modell enthalten sein. Nicht jede Schraube einer technischen Anlage muss im BIM-Modell dargestellt werden. Eine vereinfachte Darstellung mit den richtigen Dimensionen reicht oft aus, während detaillierte Informationen besser in einer Datenbank verwaltet werden können. Eine Software, die eine direkte und bi-direktionale Schnittstelle zum BIM-Modell ermöglicht, ist hier von großem Vorteil.
Fazit
Welche Daten letztendlich im BIM-Modell genutzt werden und ob bzw. wann der Facility Manager in den BIM-Prozess einbezogen wird, liegt in der Hand des Kunden und des BIM-Managers.
Unsere Software BuildingOne bietet Ihnen eine bi-direktionale Schnittstelle mit ArchiCAD, Revit und Vectorworks und zahlreiche Möglichkeiten für den Datenaustausch und die Datenverwaltung.
Weitere Informationen zum BuildingOne im BIM-Prozess finden Sie auf der Seite BIM und BuildingOne.
Wenn Sie Interesse an solch einer Lösung haben, kontaktieren Sie uns gerne für ein Gespräch.
Bob Banzer
Leiter Projektmanagement
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